Was macht eigentlich die ESDE? Teil2

Theatersaal
Theatersaal

Als Veranstaltungsort der 26. Jahrestagung beeindruckte  der historische Theatersaal der Universität mit einem respektablen Hauch der Ehrwürdigkeit. Schon beim Eintreten waren alle tief gerührt.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand das Thema:

"Wie gelangen ergonomische Prinzipien in die tägliche dentale Praxis, von der Ausbildung bis nach der Praxisgründung?"

 

Renomierte Ergonomie Referenten wie Ehrengast Lance Rucker (Professor in Vancouver, British Columbia), Herluf Skovsgaard (dänischer Trainer und Autor), Martyn Amsel (Trainer Great Britain) und viele weitere gaben sich ein Stelldichein.

Dr. Werner Betz
Dr. Werner Betz

Die eröffnenden Grußworte richteten der litauische Gesundheitsminister und der Dekan der Universität an den diesjährigen Kongress - zeigt er doch den Erfolg und das internationale Interesee am Thema dentale Ergonomie.
Diese Weiterentwicklung und die europaweite Zusammenarbeit sind auch Herzenssache des jetzigen Präsidenten der ESDE, Dr. Werner Betz aus Deutschland.

Seine litauische Kollegin A. Juocevicius zeigte sich geehrt und glücklich, dieses Thema in ihrer Fakultät vorstellen zu können. Sehr eindrucksvoll wurde dies durch die große Anzahl ihrer kongressbesuchenden Studenten unterstrichen.
So eröffnete sie den Kongress stolz mit der Präsentation ihrer wissenschaftlichen Arbeit.


Da Schmerzen, nicht nur im Rücken, während der zahnärztlichen Arbeit ein Dauerbrenner sind, befasste sich der Vortrag des litauischen Schmerzspezialisten K. Petrikonis mit der Frage:

Ist es ausreichend, bei bestehenden Schmerzen einfach die Arbeitsgewohnheiten zu ändern, damit der Schmerz verschwindet, oder besteht ein komplexerer Zusammenhang?

Herluf Skovsgaard
Herluf Skovsgaard

Nach dieser Einleitung begann eine spannende Triologie aus Grundprinzip-Praxis- strukturelle Umsetzung.
Der bekannte dänische Zahnarzt und Ergonomietrainer Herluf Skovsgaard aus Dänemark betonte in seinem Vortrag die Wichtigkeit der Fingerfertigkeit bei der täglichen Arbeit als Basis der abzuleitenden ergonomischen Prinzipien. Eindrucksvoll wechselte er zwischen Präsentation und live Vorführung am Phantomkopf. Sein Fazit: trainierte Hände sind trainierte Hirne.
Seine Erkenntnisse hat er übrigens in einem neuen Buch zusammengefasst:

"Dancing Hands" erschienen im Quintessenz Verlag, in engl. Sprache

J.-C. Katzschner
J.-C. Katzschner

Diese Spannungskurve zu halten, war keine leichte Aufgabe für den nachfolgenden Referenten, Zahnarzt Jens-Christian Katzschner aus Hamburg. Es gelang ihm, mit Charme  einen unterhaltsamen und perfekt visualisierten Erlebnissbericht seiner 20 jährigen Praxis und Trainingserfahrung zu präsentieren.
Seine Quintessenz: Ergonomie ist unsere tägliche Praxis. Man muss wissen, was ist gut und was ist schlecht für einen selbst, dann entsteht ein individuelles Praxiskonzept.

Martyn Amsel
Martyn Amsel

Martyn Amsel aus Großbritannien setzte nach dem Mittagessen den perfekt inzinierten Abschlusspunkt auf diese 3 geteilte Spannungskurve mit einer exzellenten Vorführung einer belastungsfreien effizienten Absaug- und Instrumentationstechnik und deren Videopräsentation.

Professor University Vancouver
Prof. Lance Rucker

Der Höhepunkt des Treffens war der Vortrag des bekannten kanadischen Ergonomen Prof. Lance Rucker.
Er zeigte step by step die Umsetzung des ergonomischen Konzeptes bei
der Ausbildung von Zahnmedizinstudenten an der UBC (University Britisch Columbia) in Vancouver vom ersten Tag an.
Ein wichtiger Aspekt, der zum Nachdenken anregen sollte...



So weit unser kleiner Auszug von der 26.  Jahrestagung und das ergonomische Geschehen in Europa.